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Verfassen eines Anschreibens für eine Initiativbewerbung

Bei der Arbeitssuche besteht einerseits die klassische Route, auf ausgeschriebene Stellen zu reagieren. Andererseits kann man proaktiv handeln und eine Initiativbewerbung an eine Firma senden, auch, ohne dass eine Position offen ausgeschrieben ist. Die Unterschiede im Bewerbungsverfahren sind subtil, aber bedeutend.

 

Erstellung eines erfolgreichen Anschreibens für die Initiativbewerbung

Falls du Anregungen benötigst, wie ein Anschreiben für eine Initiativbewerbung optimal zu formulieren ist, oder du unsicher bist, was diese Art der Bewerbung ausmacht, findest du hier die Antworten. In diesem Beitrag erhältst du hilfreiche Einsichten und Ratschläge für eine aussagekräftige, unabhängig initiierte Bewerbung.

Definition einer Initiativbewerbung

Zu Beginn sollte klar definiert werden, was unter einer Initiativbewerbung zu verstehen ist.

Man spricht von einer Initiativbewerbung (auch Blindbewerbung oder Spontanbewerbung genannt), wenn eine Berufsperson sich bei einem Unternehmen bewirbt, ohne dass dort eine Stelle offiziell ausgelobt wurde. Der Bewerbende nimmt also selbst die Initiative in die Hand und legt eigenständig dar, für welchen Bereich er sich qualifiziert sieht, um möglicherweise auf nicht öffentlich ausgeschriebene Stellen aufmerksam zu werden.

Pro und Contra: Sich ohne Stellenausschreibung bewerben

Es kommt vor, dass Stellen gar nicht erst öffentlich ausgeschrieben werden, weil sie intern oder durch persönliche Netzwerke besetzt werden. Dies bedeutet, dass oft mehr Jobmöglichkeiten bestehen, als allgemein bekannt ist. Daher kann es sinnvoll sein, sich mit einer Initiativbewerbung bei einem Unternehmen vorzustellen.

Großkonzerne und größere Betriebe, die kontinuierlich Personal suchen, können auf Eigeninitiativen positiv reagieren. Bei Branchen, die unter einem Fachkräftemangel leiden, können Initiativbewerbungen besonders erfolgsträchtig sein, insbesondere bei Expansionen.

Es besteht allerdings auch das Risiko, dass ein Unternehmen in einer Krisenphase keine neuen Mitarbeiter einstellen kann oder möchte. Erfolglose Initiativbewerbungen sind daher nicht unwahrscheinlich, besonders dann, wenn das Unternehmen mit finanziellen oder strukturellen Problemen zu kämpfen hat.

Vorteile einer Initiativbewerbung sind unter anderem:

  • Zugang zu unbekannten Jobchancen: Selbst ohne momentanen Bedarf könnte das Unternehmen deine Daten für zukünftige Möglichkeiten speichern.
  • Nachweis von Eigenantrieb: Du demonstrierst durch eine eigenständige Bewerbung Motivation und Interesse am Unternehmen.

Jedoch sind Initiativbewerbungen tendenziell weniger erfolgsversprechend als Antworten auf konkrete Stellenausschreibungen. Sie sollten vor allem in Erwägung gezogen werden, wenn kein unmittelbarer Druck bei der Jobsuche besteht.

Wie man eine Initiativbewerbung formuliert

Eine Initiativbewerbung folgt grundsätzlich der Struktur einer normalen Bewerbung. Das Anschreiben ist hierbei von besonderer Bedeutung, um das Interesse eines Unternehmens zu wecken, das nicht aktiv nach neuen Mitarbeitenden sucht. Eine überzeugende Einleitung ist dabei unerlässlich.

Die eigene Herangehensweise und das Unternehmen im Blick

Eine Initiativbewerbung verlangt, dass du die Initiative ergreifst und dich mit dem Unternehmen und dessen aktuellen Situationen sorgfältig auseinandersetzt. Ohne konkrete Stellenbeschreibung orientierst du dich an deinen eigenen Qualifikationen und dem potenziellen Mehrwert für das Unternehmen.

Struktur einer Initiativbewerbung

Die Struktur des Anschreibens bleibt gleich: Absender und Empfängerangaben, eine Einleitung, Hauptteil und Schlussteil sind essentiell. Wichtig ist, die Position oder das Fachgebiet klar zu benennen, für das du dich bewirbst, und deinen Mehrwert herauszustellen.

Vorbereitung und Forschung sind entscheidend

Umfangreiche Recherchen über das Unternehmen und dessen Werte, Projekte und Zukunftspläne ermöglichen es dir, deine Beweggründe überzeugend darzulegen.

Die Abschlussformulierung einer Initiativbewerbung

Im Schlussteil hast du die Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Setze auf eine klare, selbstbewusste Sprache, die deinen Mehrwert für das Unternehmen betont.

 

Beispiele für Formulierungen im Anschreiben

Hier sind einige Beispielsätze zur Inspiration:

  • „Als langjähriger Anhänger Ihrer Produkte, möchte ich Ihre Zukunft nach meinem Studienabschluss aktiv mitgestalten.“
  • „Ihr Unternehmen steht für Werte, mit denen ich mich identifiziere. Meine fachlichen Kenntnisse möchte ich in Ihr Unternehmen einbringen.“
  • „Meine Fähigkeit, auch unter Druck einen kühlen Kopf zu bewahren, ermöglicht es mir, stets hervorragende Resultate zu erzielen.“